Susanna Wiget
Dipl. Individualpsychologische Beraterin
Dipl. zert. Hypnosetherapeutin VSH/NGH
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Berufliches
Lange suchte ich nach "dem Richtig". Dem richtig sein, dem richtig machen, dem richtig fühlen, dem richtigen Zeitpunkt, den richtigen Leuten. Die Welt war kalt und verletzend, und oft begriff ich das Verhalten der anderen, ihre dubiosen Spielchen nicht. Ich schien gehörig am falschen Ort gelandet zu sein.
Im Versuch, mich in diesem Schlamassel zurecht zu finden, beobachtete ich mein Umfeld, erspürte Gemütsstimmungen, erahnte Erwartungen, vermutete das Richtig der anderen.
Dieses Beobachten entwickelte zweifelsohne meine beraterischen Fähigkeiten. Doch der Versuch, mich passend zu machen, brachte mir in erster Linie das Gefühl von falsch sein, von nicht genug sein, nicht richtig sein. Und es häuften sich mentale Erschöpfungsphasen. Heute würde von Burnout gesprochen werden, damals hiess das ganze: "Stell dich nicht so an." Diese Worte kamen vor allem von mir selbst. "Stell dich nicht so an, alle anderen schaffen das ja auch."
Irgendwann ging mir ein Licht auf, dass ich dem Richtig der anderen niemals genügen konnte, noch dass es mir Glück und Spass bringen würde. Ich würde mir mein Richtig schon selbst zusammenstellen müssen.
Wenn ich hier sage, mir ging ein Licht auf, stimmt das nicht ganz. Es waren immer mal wieder kleine oder grössere Lichter. Lichter, die in Form von Menschen, Büchern, Seminaren und einiges mehr aufleuchteten. Vor allem aber Menschen, die in mein Leben traten oder es nur kurz streiften. Menschen, die mich akzeptierten wie ich war, ohne irgendwelche Bedingungen zu stellen. Menschen, die an mich glaubten, wenn ich es nicht mehr tat. Solche, die ihr eigenes "Richtig" lebten, ohne es anderen aufzudrücken, die mich dadurch ermutigten, meins zu schaffen.
Kleine Lichter wie ein kurzes Mittagessen bei einer Schulkollegin, die wie selbstverständlich kein Fleisch ass. Kann man das? Kann man. Und von da an war "mein Richtig" diese Nahrungsmittel, das mir noch nie geschmeckt hatte, bis heute aus meiner Ernährung zu streichen. Zum damaligen Entsetzen der Familie. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.
Mit der Geburt meiner Tochter befasste ich mich mit unterschiedlichen pädagogischen Ansätzen, traf unter anderen auf die freiheitlichen, respektvollen Gedanken von Maria Montessori, welche mir wie eine neue Welt erschienen.
Zwei Richtungen haben sich für mich als wegweisend erwiesen. Auf der einen Seite die Individualpsychologie nach Alfred Adler mit ihrem positiven, wohlwollenden und selbstbestimmten Menschenbild. Es bestätigte einige meiner als für mich richtig befundenen Grundwerte von Respekt, Offenheit, Gleichwertigkeit und Selbstverantwortlichkeit.
Auf der anderen Seite die Hypnosetherapie mit der Möglichkeit, auf direktem, aber sanften und respektvollem Weg an die tiefliegenden Lebensmuster zu gelangen und sie auf das eigene Richtig anzupassen. Und dies - auch wichtig - auf sehr entspannte Art und Weise.
Ich bin nicht perfekt. Und das ist gut so. Leben heisst Bewegung und Erfahrungen machen. Es macht Sinn, das "eigene Richtig" immer mal wieder zu überprüfen. Spätestens dann, wenn der Weg schwerer wird, das Bauchgefühl grummelt und dies nicht nur der Hunger ist. Da ist eventuell nur eine Schraube, die nachgezogen werden muss, etwas Öl nachgefüllt und es läuft wieder rund.
Nun, was für Dich das Richtige ist, kann ich Dir nicht sagen. Will ich auch nicht. Was ich Dir aber gerne biete, ist ein sicherer Raum, eine Zeit out of the box wo es nur um Dich geht. Wo Du zur Ruhe kommst und neue Energie tankst, wo Du offen sprechen und Dein Richtig entdecken kannst.
Oft braucht es nur einen Menschen, der an Dich glaubt, der Deine Einzigartigkeit erkennt und Du kannst Deinen Weg wieder weiter gehen. Wenn Du grad nicht an Dich glauben kannst, ich glaub an Dich.
Herzlichst
Susanna Wiget